Ich war auf der Osterinsel! Wirklich auf der Osterinsel, die Insel die am weitesten weg ist von allem möglichem anderem bewohnten Land. Eine Insel auf die 3525km von der chilenischen Küste entfernt liegt, was ca. 5 Stunden Flug bedeutet. Die Insel hat eine Länge von ungefähr 24 Kilometern und eine Breite von 13 Kilometern. Insgesamt leben 5608 Einwohner auf der Insel wovon auch jedes Jahr welche mit Rotary in ein anderes Land reisen- was heißt, dass auch Austauschschüler für ein Jahr auf der Insel leben. Ich muss sagen, dass mir das auch gefallen würde! Naja hier findet ihr noch mehr Informationen zu dieser magischen Insel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Osterinsel.
Also wir sind dort hin mit einerGruppe von ungefähr 50 Austauschschülern, Unterkunft in einem tropisch ausgestatteten Hotel. So wie auch das Klima war, wir hatten alle das Gefühl, dass wir zerfliessen würden als wir angekommen sind. Zumindest sind wir losgezogen um die berühmten Moais anzugucken, die man übrigens nicht anfassen darf. Aber es ist wirklich gänsehaut-auslösend darüber nachzudenken wie diese Figuren auf die Insel kamen. Es ist eindeutig dass die Gesteine aus den Vulkanen sind aber die Frage ist wie die Menschen damals die Figuren die bis zu 20 Meter hoch sind, bewegen konnten. Ich habe vor der Reise an jeden mögöichen Chilenen die Frage gestellt wie die das denn gemacht haben und die Antwort war jedes mal: Außerirdische! Aber wieso hat uns dann unsere Reiseleitung erzählt das sie das mit Holzstämmen gemacht haben?! Es tut mir leid, aber auch wenn ich diesen Ort jetzt kenne kann ich euch nicht erklähren wie das passiert ist. Aber nur mal so als Anmerkung: Ich glaube nicht an Außerirdische, zumindest nicht auf dieser Welt. Aber wenn ihr noch mehr zu den Geheimnissen der Osterinsel wissen wollt:
http://www.osterinsel-info.de/html/osterinsel6.html.
Naja diese Moais gehören immer zu dem jeweiligen Clan und stellen den Großvater dar. Es gab damals so wie heute 17 Territorien auf der Insel die jeweils zu einer Familie gehörten. Aber von Anfang an: Zu der Zeit der Moais herschte Krieg unter den Clans undzwar weil eine Überbevölkerung auf der Insel herrschte und das zum Kanibalismus überging, weil alle unter Hunger leideten. Also stellten sie diese Moais auf um anzuzeigen ob der jeweilige Clan noch kriegsbereit (aufgestellte Moai) oder schon geschlagen (Moai-umgekippt und mit ausgestochenden Augen) war. Ich finde das ein ziemlich symbolisches Leben, also das die dann einfach in Ruhe gelassen werden wenn der Moai liegt oder man sich nicht wagt anzugreifen wenn der Moai größer ist als der eigene. Wenn man sich mal vorstellen würde, dass heutzutage ein Land das dem Krieg bevorsteht einfach eine riesige Steinfigur aufstellt glaub ich kaum, dass das irgendjemanden interessieren würde- ich meine es wird doch alles über Geheimspione herausgefunden. Also wo verdammt sind die Werte dieser Welt geblieben? Wo ist der Glaube zwischen uns Menschen, der mal existiert hat?`
Ansonsten finde ich es aber auch super interessant wie die Leute dort leben, weil die nun wirklich von allem abgeschottet sind. Wir durften dort in einer Schule mit den Kindern sprechen (die übrigens schon genauso gut mit dem Arsch wackeln konnten wie die älteren). Ich habe auch mit unserem Busfahrer gequatscht und der hat mir erzählt, dass so gut wie alle auf der Insel sich kennen- ich hab mich dann gefragt ob man überhaupt die Liebe seines Lebens kennenlernen kann wenn das nur so wenig sind.
Dann hat er von einer Deutschen erzählt die für ihren Rotaryaustausch auf die Insel gekommen ist und dort sich verliebt hat, der dann seinen Austausch in Deutschland gemacht hat und jetzt sind sie beide in Hamburg am studieren.
Anderer Tag haben wir dort Bäumchen gepflanzt um der Insel zu helfen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu kommen. Wenn ihr euch Fotos anguckt werdet ihr nämlich nur Grasshügel zu sehen bekommen.
Ich selbst hätte auch gerne meinen Austausch dort gemacht!
Und auch mit den Austauschschülern war das alles super toll! Wirklich mittlerweile kommt es einem doch schon vor als kennt man sich schon eine Ewigkeit und das wird nur noch trauriger wenn wir dann alle dieses Land verlassen müssen.
Doch letztentlich gingen diese 5 Tage unglaublich schnell um und dann ging es auch schon wieder zurück nach Santiago!
Angekommen um 7 Uhr abends ging es dann gleich weiter mit Mara zum Busterminal. Hier an der Stelle eine Erklährung: Dadurch, dass ich ja keine Kursfahrt mit meiner Schule machen konnte habe ich Mara gefragt ob ich nicht bei ihr mit könnte. Und die Antwort war ihrerseits sowie von der Schule aus JA! Also habe ich nochmal die Möglichkeit gehabt in den Süden zu fahren. Die Möglichkeit diese wunderschönen Berg-Vulkan-Landschaften im Herbst zu sehen. Wirklich mit Bayern zu vergleichen! Die Möglichkeit für 20 Minuten illegal in Argentinien zu sein, die Möglichkeit mit einer Seilbahn durch den Wald in eine Schlucht zu Rasen, Nachts in Termen zu Baden, bei Regenunwetter und gefühlten Minusgraden durch Schlamm und Matsch zu Reiten. Und natürlich noch eine Menge wunderbarer Leute kennenzulernen. Aber was mir am wichtigsten ist zu sagen ist Mara ich liebe dich dafür das du mir diese Chance gegeben hast!!
Ok das wars erstmal! Ich vermiss euch alle und bin jeden Tag aufgeregter und auch wenn es mir schwer fällt ja ich freue mich auch wieder zurück zu kommen.